Liebes Saarland und Rest vonne Welt,

so schnell kann es gehen, da ist Onstage2016 auch schon wieder vorbei und Famillie T. zurück im heimatlichen Saarland.

Und da sitze ich nun auch und würde gerne einen Bericht schreiben, muss aber feststellen, dass gefühlt 70% der Veranstaltung an mir vorbei gelaufen sind, weil ich entweder sehr sehr müde war, geratscht habe, fotografiert habe oder mich in sonstigem Standby-Modus befand.

Vielleicht fange ich also einfach mal damit an, was es mit diesem Stampin‘ Up! Event überhaupt auf sich hat und hoffe, dass mir im Verlauf wieder ein bisschen einfällt, was ich gestern gehört und gesehen habe.

Früher nannte sich dieses Event „Convention“ und fand einmal jährlich in USA und einmal jährlich in Europa statt, was ein eher großer organisatorischer Aufwand war. (Die Berichte von den Conventions an denen ich bisher teilgenommen habe, findet ihr hier, hier und hier.)

Da Stampin‘ Up! in den letzten Jahren aber in immer mehr Ländern Fuß gefasst hat, kam die Idee auf, nicht mehr wie bisher für jeden Markt ein eigenes Live-Event zu organisieren, sondern das ganze zu globalisieren, so dass es nur noch ein einziges großes zweitätige Event gibt, das im Halbjahreswechsel einmal in USA, einmal in Australien und einmal in Europa stattfinden wird: OnStage Live. Diese Veranstaltung ist wie der Name schon sagt live, so dass man Leute wie die Mitgründerin Shelli Gardner, die Geschäftsführerin Sara Douglass und das ganze US-Kreativteam zum Greifen nahe hat und von ihnen durchs Programm geführt wird. Das Programm ist eine Mischung aus Geschäftstraining, Vorträgen und Vorführungen neuer Produkte, Materialien oder Techniken. Es gibt aber auch Zeitblöcke, um selbst aktiv zu werden, neues Material auszuprobieren oder sich einfach nur mit den Kolleginnen, dem Support oder den Geschäftsführern auszutauschen. Und natürlich viele viele Schauwände, Projektideen, Tauschobjekte (im Fachjargon Swaps). Ein besonderer Moment sind auch immer die Ehrungen für persönliche Leistungen, bei denen der ein oder andere plötzlich zur Gratulation seitens Geschäftsführung über die große Bühne laufen darf/muss. Sozusagen der persönliche Walk of Fame.

Nun kann aber halt nicht jeder Demonstrator und jede Demonstratorin mal spontan für drei Tage nach Australien, USA oder Europa fliegen. Wäre zwar toll, ist aber natürlich völlig illusorisch je nachdem wo man lebt und das Event gerade stattfindet. Also hat Stampin‘ Up! vorgesorgt und zeitgleich zur großen Live-Veranstaltung kleinere lokale Events ins Leben gerufen, bei denen aufgrund des Zeitversatzes aufgezeichnete Einspieler der großen Live-Veranstaltung gezeigt werden und ein Rahmenprogramm aus Vorführungen und Vorträgen der lokalen Geschäftsführer, US-Vertretern und Demonstratoren der jeweiligen Länder vor Ort abgehalten werden: OnStage.

Im Mittelpunkt aller Veranstaltungen stehen natürlich die Produkte, sei es aus einem neuen Jahreskatalog bzw. Saisonkatalog oder aber neue Techniken, die man mit den Produkten anwenden kann, aber auch Geschäftstraining, Schulungen und Austausch mit den Kollegen stehen auf dem Plan. Eine bunte Mischung also aus Geschäft und Spaß, wobei ich gestehen muss, dass der Spaß und das Gebrabbel mit den Kolleginnen in der Regel weit mehr Zeit in Anspruch nehmen, als das Geschäftliche.

Am Vorabend zu allen Veranstaltungen findet für die Demonstratoren, die als „Führungskräfte“ gelten, also jene die ein eigenes, größeres Team aufgebaut und mehr Umsatz als „für den Eigenbedarf“ haben, eine Abendveranstaltung statt, die sich CentreStage nennt und gleichzeitig eine Geschäftsschulung für Führungskräfte als auch ein Dankeschön für die persönlichen Leistungen ist.

Soweit so gut. An diesem Wochenende fand also das große OnStage Live statt und zwar in Salt Lake City. Da wäre ich zwar auch sehr gern dabei gewesen, aber wie oben geschrieben, ist das natürlich völlig illusorisch, also bin ich mit Mann und Kind im Gepäck nach Düsseldorf zum lokalen Event OnStage2016 gefahren und hab mir die ganze Chose auf deutschem Boden angeschaut.

Für mich ging es bereits Freitag los, denn wie vor einigen Tagen bereits geschrieben, bin ich eine Stufe hochgeklettert und durfte somit auch erstmalig am Führungskräfte-Abend CentreStage teilnehmen, der praktischerweise im gleichen Raum wie die große Veranstaltung statt fand, so dass man schon einen Eindruck bekommen konnte, was uns tags drauf erwarten würde.

Auch wenn die Halle für die an dem Abend anwesende Anzahl an Leuten völlig überdimensioniert war, war es doch ein gemütlicher Abend mit lecker Essen, netter Gesellschaft, lustigen Unterhaltungen und einer wie immer strahlenden Donna, die extra aus den Staaten rübergeflogen kam und uns neben den beiden deutschen Geschäftsführern durch den Abend leitete.

Die „große Sause“ fiel bei Frau T. dann auch prompt der Müdigkeit und dem schlechten Gewissen zum Opfer, so dass ich von der Aftershow an den diversen Hotelbars nichts mitbekam, sondern zum kranken Herrn T. und Mini-T. (haben 9 Monate alte Säuglinge eigentlich auch schon Männerschnupfen?) ins Bett huschte.

Wie der Samstagmorgen los ging, kann ich nur erahnen, denn als ich endlich an der Halle ankam, war die großere Swapperei schon vorbei und ich konnte mich glücklich schätzen, dass die liebe Maren mir ein Plätzchen freigehalten hat. Aufstehen, Anziehen und im Hotel Frühstücken dauert mit so ’nem Zwerg dann doch um einiges länger als das sonst der Fall war, aber immerhin hab ich es noch pünktlich zur Begrüßung geschafft. Nun war die Halle auch alles andere als überdimensioniert. Die Tische waren mehr oder minder restlos belegt und es herrschte emsiges Treiben. 550 Demos aus Deutschland und Österreich. Wahnsinn!

Die vor-Ort-Begrüßung fand natürlich durch die deutschen Geschäftsführer statt, aber die Aufzeichnung der Eröffnung 6 Stunden zuvor in Salt Lake City sollte uns nicht vorenthalten werden.

Und dann passierte das, was wir uns alle nicht im Traum vorgestellt hätte: wir bekamen tatsächlich noch vor Mittagessen, ach was sag ich, vor der ersten Verschnaufpause den druckfrischen, nigelnagelneuen Jahreskatalog 2016-2017 ausgehändigt!!

Die Meute tobte! Und dann wurde es ruhiger und ruhiger und ruhiger….mit jedem Exemplar, das ausgehändigt wurde es stiller und stiller und stiller. Wie bei Hochzeiten, wenn das Essen serviert wird. Erst sind alle am quatschen und rumwuseln und von jetzt auf gleich herrscht ein andächtiges, zufriedenes Schweigen. Zu geil.

Jeder blättere konzentriert in seinem Katalog, erste Wunschzettel, ach was -bücher, wurden geschrieben, spätestens ab Seite 50 ernsthaft über Prostitution oder mindestens aber den Bankraub nachgedacht und die Augen glänzten. Neue Kataloge sind ja immer etwas ganz besonderes, aber ich nehme nicht zu viel vorweg, wenn ich sage, dieser hier bringt den Will-Haben-Effekt auf ein ganz neues Level. Während ich früher Post-Its geklebt habe, bei dem was ich möchte, streiche ich glaub ich diesmal einfach nur weg, was ich nicht möchte. Das geht eindeutig schneller.

Mitgedacht hatten die Planer der Veranstaltung an dieser Stelle auch, denn sie ließen uns jede, wirklich jede Menge Zeit, um ausgiebig zu blättern.

Dann wurde wieder USA eingespielt, wo Bonnie Thurber die neuen In-Colors vorstellte, ein Träumchen!

Dass bei einer aufgezeichneten Leinwandübertragung die Stimmung und Reaktionen im Plenum nicht so spontan und ausgelassen sein würden, wie das bei einer realen Person auf der Bühne ist, war uns wohl allen im Vorfeld klar, damit habe ich auch nicht gerechnet. Nun wurde aber das, was die Mädels in USA vorstellten, nicht auf Englisch übertragen sondern zeitgleich von zwei Simultanübersetzern ins Deutsche übersetzt. Nun war aber einer davon … oh Gott wie drücke ich das jetzt nur diplomatisch aus….nunja….sagen wir wie es ist, wäre die Veranstaltung ein Gipfeltreffen gewesen und er der einzige Übersetzer, würde ich nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass nicht gestern Abend noch der 3. Weltkrieg ausgebrochen wäre.

Es war wirklich, wirklich, wirklich nicht gut. Um nicht zu sagen, es war ein einziger Lapsus und der auch noch monoton und lispelnd. Und das sage ich, obwohl ich weiß, wie unglaublich schwierig und anstrengend dieser Job ist und bei allem Respekt, den ich für Leute habe, die diese anspruchsvolle Tätigkeit überhaupt ausüben können. Ich fand es einfach nur anstrengend, unfassbar anstrengend, denn während ich versuchte, ihn und sein verbales Häckselgut auszublenden und der leiseren englischen Originalstimme zu folgen, litt die Konzentration ungemein und noch vorm Mittagessen war ich völlig durch.

…kleiner Insider…

Zwar rissen mich die Highlights wie Prize Patrol, bei der ich prompt ein tolles neues Stempelset aus dem neuen Katalog gewann nochmal vom Stuhl, aber alles in allem ich war ich bereits zur Halbzeit reif für Feierabend, so dass ich leider nicht viel zu den Präsentationen von Franzi, Renate und Co. sagen kann. Irgendwas mit Käse (??!!??)…aber das muss mir tatsächlich jemand von den anderen Teilnehmern nochmal in Ruhe erzählen, denn den Inhalt kriege ich anhand des Bildmaterials beim besten Willen nicht rekonstruiert…

Nichts destotrotz lieben wir natürlich alle, was wir tun und es war ein Riesenspaß, mal wieder in der Anzahl zusammen zu kommen und sich austauschen zu können. Teamfotos wurden gemacht, Projekte getauscht, Herzen ausgeschüttet, Gratulationen ausgesprochen, Tipps gegeben, sich gegenseitig motiviert und angefeuert und sich riesig darüber gefreut, nicht als einziger einen Basteldachschaden zu haben. Das kann auch der unterirdischste aller Simultanübersetzer niemandem nehmen.

Vielen Dank auch nochmal an Jenni, die mich spontan ein gutes Stück mit nach Hause genommen hat, damit meine männchenschnupfenden/kranken T.s schon bis Kölle vorfahren konnten. Mein SU-Tag endete also auf einem Obi Parkplatz in Marsdorf, wo ich den Tag Revue passieren lassen konnte bis mich meine Männer einsammelten und durch das tiefste Eifeler Hinterland heim brachten. Where the f… is Oberehe? Strömender Regen und eine Straße, auf der bei einem Unfall nur beten hilft. Zitat Herr T.: „Oberehe, wie Kellnerscheidung“. Himmel war ich froh, als wieder Autobahn in Sicht war.

Davor aber noch der Brüller des Tages…

Ihr glaubt es nicht. Stilldemenz 2.0. extra, deluxe, mit Sternchen und Krönchen. Ich habe es tatsächlich geschafft, den neuen, den nigelnagelneuen, heißersehnten Katalog, quasi der Hauptbeweggrund überhaupt nach Düsseldorf zu fahren, einfach mal liegen zu lassen! Hätte Maren nicht so schnell gezündet und noch schnellere Haken durch die Menge geschlagen…ich hätte tatsächlich die Heimreise ohne das Ding angetreten! Da fällt einem nix mehr ein…ein Wunder, dass ich überhaupt nach Hause gefunden habe und meine Männer wiedererkannt hab! Danke nochmal, du bist die Beste und ich sichere dir auch eine Rettungsweste aufm Schiff!

Hier noch das nicht ganz vollständige Team Pauline. Schade, denn diesmal habe sogar ich es auf das Bild geschafft 😀

#onstage2016 Gruppenfoto Team Pauline puenktchenstempel.de

Bis zum nächsten mal ihr lieben, war schön mit euch!

Bye

Nadine

P.S.: Wer noch mehr Bildmaterial möchte: hier geht es zur Fotogalerie. Sobald der neue Katalog und die neuen Produkte für alle einsehbar sind, werde ich die Bilder der Schauwände etc. ergänzen.

P.P.S.: Wer so neugierig ist und die neuen Farben, Projekte und Katalog SOFORT sehen möchte, ist herzlich eingeladen, mein kleines Team um ein weiteres Mitglied zu erweitern und am nächsten großen Event selbst als Demonstrator mitzufahren 🙂 bei Fragen dazu, schreibt mich einfach an.

P.P.P.S: Ich freue mich sehr über jede Art von Feedback und ihr könnt neuerdings auch Kommentare in der Fotogalerie hinterlassen, juchhei.