Liebes Saarland und Rest vonne Welt,

Liest hier überhaupt noch jemand mit, so ruhig wie es hier um mich geworden ist? Dass dem so ist, ist nämlich gleich mehreren Faktoren geschuldet: der Tag hat nur 24 Stunden, davon verbringe ich circa 8-10 im Bett, wenn auch nicht schlafend, aber zumindest liegend und viel Händchenhaltend. Das Kind wird älter, die Albträume und nächtliches Aufwachen mehr, die Vorlieben und Aktivitäten verändern sich, die Eigenständigkeit aber noch nicht in dem Ausmaß, dass ich in den Genuss von mehr Freizeit käme. Bloggen während des Mittagsschlafs fällt seit geraumer Zeit in Ermangelung eines solchen aus und nicht zuletzt ist da die Sache mit den sinkenden Blogzugriffszahlen. Die sind nämlich gelinde gesagt seit dem Vormarsch der sozialen Medien, allen voran Instagram, schnurstracks Richtung Keller abgewandert. Nicht nur bei mir, sondern bei so ziemlich allen bloggenden Kollegen, die ich kenne. Lesen scheint unpopulär wie nie, schnelles Bilder/Video swipen beliebter, weil bequem und die Hürde, innerhalb einer Social Media Plattform auf einen externen Link zu klicken scheint schier unüberwindbar. Da überlegt man sich schon arg, ob man das bisschen verfügbare Zeit wirklich in die Blogpflege investieren möchte oder nicht doch lieber in direkten Kontakt vor Ort. Es hat ja auch was für sich, wenn man seine Demonstratorin nicht nur per Insta-Story kennt, sondern tatsächlich so richtig echt, live und in Farbe.

Bloggen per se ist nämlich ein ziemlicher Zeitfresser. Ein schöner und Spaß machender Zeitfresser, aber ein Zeitfresser. Mit „bisschen Tippen“, wie einem das gerne mal gesagt wird, ist es nämlich leider nicht getan. Zuerst braucht es Zeit, zum Projekte Werkeln, dann wollen eben jene vernünftig in Szene gesetzt und abgelichtet werden, die Fotos ausgesucht, ggfs. bearbeitet, ins passende Format gebracht und hochgeladen werden und dann soll bitte schön auch noch ein nett zu lesender Text hinzu getextet werden.

Versteht mich nicht falsch, das alles hat mir 6 Jahre lang unfassbaren Spaß gemacht. Macht es auch immer noch. Es ist nur wahnsinnig zeitintensiv und im letzten Jahr war irgendwann0 der Bloggerakku einfach leer. Lag es an den immer wiederkehrenden Nackenschmerzen und der damit einhergehenden Abneigung gegen PC-Arbeit, lag es am nicht enden wollenden Schlafmangel und dem Gefühl, dass das Hirn nach 4 Jahren Schlafentzug nur noch Grütze ist oder aber an der frustrierenden Erkenntnis, dass man sehr viel Zeit und Herzblut investiert, Kommentare und Rückmeldungen dennoch schwinden und der Trend zum stillen Konsumieren den des munteren Interagierens überholt, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall war gepflegt die Luft raus.

Vielleicht ist sie es auch immer noch, das wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen, aber zumindest heute ist mal wieder Luft und Lust da. Das ist vorangig drei Events zu verdanken. Zum Einen OnStage Live, das letzte Woche von Mittwoch bis Samstag stattfand, zum anderen einem Geschäftstraining, das ich maßgeblich mit organisiert habe.

Das brachte mit sich, dass die letzten zwei Monate einerseits recht anstrengend waren, mir aber auch unfassbar viel Spaß gemacht haben, weil ich endlich nach vier Jahren überwiegendem Mutterdasein mal wieder länger als nur 90 Sekunden was arbeiten konnte, ohne unterbrochen zu werden. Der Mann hatte zwischendurch nämlich Urlaub und ich konnte arbeiten. Voll und ganz. Ungestört. Ein Traum! Es war allerdings auch dringend nötig.

Im Oktober letzten Jahres wurde ich nämlich neben 5 weiteren Kolleginnen, Marion Gissing, Barbara Meyer, Babs Grüner, Tanja Küber und Silke Müller, bei Stampin‘ Up! in den Demonstratorenrat der Region DE Süd/AT gewählt. Seither haben wir uns mindestens einmal monatlich ausgetauscht und uns eine Event ausgedacht, bei dem vorrangig Hobbydemonstratoren geschäftlich geschult werden sollten. Eine Besonderheit des Direktvertriebes ist ja, dass man dazu kommen kann, wie die Jungfrau zum Kinde, und man nicht zwingend Vorkenntnisse bezüglich Kundengewinnung, Kundenpflege, Workshopgestaltung und geschäftlicher Tätigkeit hat, diese aber gerne hätte.

Hier kamen wir ins Spiel. Wir stellten ein Konzept auf die Beine, das genau da ansetzen soll. In zwei Events, eins in Salzburg, eins in Frankfurt haben wir, mit Hilfe von Maxie Krebs, Nadine Weiner und Steffi uns in knappen vier Stunden mit zwei Vorträgen, einer Gesprächsrunde und einer Frage/Antwortrunde bemüht, unseren Erfahrungsschatz der letzten Jahre weiterzugeben. Ziel der beiden Veranstaltungen war, nicht nur Marketingideen und geschäftlichen Input zu liefern, sondern auch das eigene Mindset zu beäugen und eine gute Portion Motivation mit auf den Weg zu geben.

Man soll sich ja nicht selber loben, aber ich glaube, inhaltlich ist uns das sehr gut gelungen. Ich bin auf jeden Fall selbst sehr motiviert aus beiden Veranstaltungen rausgegangen. Es war beide Male eine sehr angenehme Truppe an Teilnehmern und die Rückmeldungen, die wir über unsere Feedbackbögen bekommen haben, sind durchgehend positiv. Ein paar wenige Kritikpunkte tauchten natürlich auch auf. Wenn sich diese aber darauf beschränken, dass Parkgebühren eines Hotelparkplatzes zu hoch sind, Kaffeestückchen zu kalorienlastig sind, oder die Give Aways nicht dem persönlichen Geschmack entsprechen, werte ich das als sehr gutes Zeichen für die Schulung. Denn pragmatisch wie ich bin, gehe ich davon aus, dass wenn das Programm nicht gut gewesen wäre, der Fokus der Kritik nicht auf diese Randwehwehchen gerutscht wäre.

Ich für meinen Teil war auf jeden Fall sehr zufrieden.

Über OnStage schreibe ich die Tage nochmal was, jetzt geh ich erst mal Bestellungen eintippen.  Von heute bis Freitag lässt Stampin‘ Up! wieder die Bestellerherzen höher schlagen.

Schau einfach schnell in den Online Shop, welche Produkte reduziert sind, es sind diesmal nämlich auch Papiere und Stempelkissen mit dabei, was die Sache umso interessanter macht. Ich freu mich auf deine Bestellung.

Bye

Nadine