Wenn man wie ich seit über einem Jahr als Stampin‘ Up! Demonstratorin tätig ist, bekommt man zwangsläufig eine gewisse Routine im Ausrichten von Workshops.

Eine gewisse Grundspannung kann ich zwar nach wie vor nicht leugnen, zumal wenn es sich um einen Workshop mit völlig neuen Gesichtern handelt, aber diese latente Panik, dass die Teilnehmer einen total doof finden, die Projekte ebenso und unterm Strich sowieso gerade lieber woanders wären, hat sich inzwischen relativiert.

Gestern Abend war aber alles ein wenig anders. Gastgeber des gestrigen Abend war nämlich nicht etwa wie sonst üblich, eine Privatperson, nein diesmal war der Auftraggeber des Workshops die JVA in Zweibrücken.

Frau T. mit ihrem Bastelkram hinter Gitter… na wenn das der ein oder andere mal nicht sogar begrüßen würde…

Als ich gefragt wurde, ob ich dazu bereit wäre, war ich gleich hellauf begeistert und hab sofort zugesagt. Wann hat man schon die Gelegenheit, in eine JVA zu kommen und im Anschluss auch wieder raugelassen zu werden?

Klar, macht man sich im Vorfeld ein wenig Gedanken, wie das denn ablaufen sollte, aber mal ehrlich, sollte ich jemals in der misslichen Lage sein, eine gewisse Zeit dort absitzen zu müssen, wäre ich auch froh, wenn jemand zum Basteln vorbei käme.

Aber dann kam auch schon die nächste Schwierigkeit. Wie plant man einen Workshop für 10 Frauen, von denen man nicht die geringste Ahnung hat, ob sie jemals zuvor schon mal gebastelt haben, was ihnen gefällt und was sie für Erwartungen haben? Zudem war die Zeit mit 2 Stunden auch eher knapp bemessen.

Dann die nächste Schwierigkeit. Was darf ich denn überhaupt mit in eine JVA rein nehmen??? Die Ansage war: keine Waffen, keine Messer und kein Handy. Soweit klar, aber ist eine Prickelnadel eine Waffe? Fällt eine spitze Schere unter die Kategorie Messer? Und wie schnüre ich meine Materialpäckchen, damit sie eventuell am Eingang durchsucht werden können? Ich war ja noch nie in einer JVA. Die einzigen Sicherheitskontrollen, die ich kannte, waren die am Frankfurter Flughafen.

Ich sah mich schon am Eingang in Unterbuxe meine 10 Stanzen auseinanderschrauben…aber was soll’s, ab und an mal was Neues erleben hält jung.

Und so stand ich also gestern Abend mit einer vollgepackten Klappkiste auf dem Parkplatz der JVA, vor mir ein riesiges Metalltor, wie man es aus Filmen kennt, mindestens 4 Kameraus auf mich gerichtet, hinter denen sich vermutlich jeweils ein Wachmann den Kopf schüttelnd gefragt hat, was die Tante mit dem Glitzerkram da zu suchen hat und versuchte meinen Herzschlag wieder in den Griff zu kriegen.

Ich neige ja nicht zu flattrigen Nerven, aber 20 Meter hohe Mauern mit Stacheldraht, in die Metalltore und Kameras eingefasst sind, machen einem dann doch relativ schnell klar, dass das jetzt kein Urlaub auf dem Bauernhof wird.

Ich musste dann meinen Ausweis abgeben und durfte im Anschluss durch den Personaleingang auf das Gelände. Ich glaube, ich haben in meinem Leben noch nicht so sehr drauf geachtet, dass auch wirklich JEDE Tür wieder hinter mir ins Schloss fällt. Vor meinem geistigen Auge sah ich nämlich schon die Schlagzeile im Saartext: 40 Häftlinge entflohen: Basteltante lässt Haupteingang zum Hochsicherheitstrakt offen!

Aber es war dann doch alles nur halb so wild, wie ich mir das ausgemalt hatte. Ich musste nicht im Schlüppi meine Stanzen auseinanderschrauben und man ahnt es vielleicht, die Türen fallen auch ganz von alleine zurück ins Schloss.

Im Gemeinschaftsraum/Kirche/Mehrzweckraum angekommen, wurde ich gleich sehr freundlich von zwei Insassinnen begrüßt, die dabei waren einen Weihnachtsbaum zu schmücken und alles war sehr entspannt.

Es dauert auch nicht lange, da war soweit alles vorbereitet und die 8 teilnehmenden Damen wurden aus ihren Zellen geholt. Das war schon alles etwas befremdlich. Aber gut, ist halt auch eine JVA und kein Gesangsverein.

Ich hatte im Vorfeld schon für mich beschlossen, dass ich keinerlei Fragen stelle, warum oder wieso die Damen inhaftiert sind, denn auch wenn ich an sich eher neugieriger Natur bin, bin ich letztlich der Meinung, dass jeder Mensch ein Recht darauf hat, vorurteilsfrei kennengelernt zu werden. Da ich aber noch nie in einer solchen Situation war, kann ich nicht beurteilen, ob ich vorurteilsfrei wäre, wenn ich wüsste, weswegen sie inhaftiert sind und somit war schnell klar: ich will es gar nicht erst wissen, dann muss ich mir darüber auch keine Gedanken machen.

Und was soll ich sagen, es war die richtige Entscheidung. Die 8 Damen waren allesamt sehr freundlich, sehr zugewandt und sehr schnell zu begeistern.

Von der kompletten Anfängerin bis zur Stammbesetzung der wöchentlichen Bastelgruppe waren alle Level vertreten und somit bot der Abend eine sehr bunte Mischung unterschiedlicher Charaktere. Unterm Strich unterschied er sich aber nicht nennenswert von Workshops jenseits von Überwachungskameras und Gitterstäben und so hatte ich das drumherum auch schon innerhalb weniger Minuten völlig ausgeblendet.

Ok, bei der ein oder anderen Bemerkung wurde es mir wieder ins Gedächtnis gerufen, dass die Damen eine Vorgeschichte haben, zum Beispiel bin ich mir nicht sicher, ob einer von meinen üblichen Workshopteilnehmerinnen als allererstes die Nase ins Glitzerpulver gehalten hätte, um zu schauen, ob das nach was Schnüffelbarem riecht, vehement ausschließen würde ich es aber auch nicht. Denn soviel muss man ganz deutlich sagen: Drogenkonsum, Strafdelikte und sonstige Übergriffe gibt es in allen sozialen Schichten und dementsprechend sitzen dort auch Menschen aus allen sozialen Schichten ihre Haftstrafen ab.

Alles in allem kann ich sagen, war es ein sehr gelungener und spannender Abend, der mit Sicherheit nach Wiederholung schreit. Und so lieb bedankt und drum gebeten, dass ich nochmal wiederkomme, wie ich das gestern Abend erlebt habe, hat sich bei meinen Workshops in Freiheit noch kaum jemand.

In puncto Höflichkeit, hätte sich  auch jeden Fall der ein oder andere „Freiling“ von manchem „Häftling“ definitiv eine Scheibe abschneiden können.

Eine Frage blieb aber auch an diesem Abend unbeantwortet:

Warum ist es völlig problemlos möglich, eine Heißklebepistole  mit in eine JVA nehmen, aber nicht mit an Bord einer Lufthansamaschine?

Da schüttel ich immer noch den Kopf drüber…

So, hier aber jetzt noch die drei Projekte, die ich mit den Damen gewerkelt habe.

Einmal eine eher „simple“ Weihnachtskarte nach einer Idee von Jenni Pauli.

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Dann eine meiner Lieblings-Weihnachtskarten mit gefaltetem Bäumchen:

Und zu guter letzt ein Engelchen, das ich in Manchester von Lisa Runnals „erswappt“ habe, hier der Originalswap:

DSC_5862Die Idee fand ich gerade zu Weihnachten so toll, dass ich sie fast unverändert übernommen habe. Und da die Damen nichts Geklebtes mit auf ihre Zellen nehmen dürfen, weil man zwischen den Lagen Papier Sachen verstecken könnte, die da nicht hingehören, mussten alle drei Projekte „verschickbar“ sein. Da war das Engelchen natürlich super geeignet, denn das kriegt man flach in einen Umschlag rein. Und so hat zum Beispiel eine der Damen gleich zwei davon gebastelt, damit sie ihren beiden Kindern, einen kleinen Schutzengel nach Hause schicken konnte.

Hier meine Abwandlung:

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Einen schönen Abend noch euch allen und bleibt schön anständig, denn auch wenn der ein oder andere jetzt denken mag „boah, die kriegen sogar Bastelworkshops im Gefängnis?!“, ist die JVA wirklich definitiv kein Zuckerschlecken und mit einem Leben in Freiheit auch mit ein klein wenig kreativer Ablenkung nicht im Geringsten zu vergleichen.

In diesem Sinne,

bye

Nadine

 

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