Liebes Saarland und Rest vonne Welt, wenn ich das, was in den letzten Tagen im Hause T. abging, in meinem letzten Beitrag als Ausnahmezustand bezeichnete, dann muss ich gestehen, fehlt mir, bzw. der deutschen Sprache, ein adäquates Substantiv für das, was gestern im Sheraton Airport Hotel am Frankfurter Flughafen von statten ging. 525 in Worten FÜNFHUNDERTFÜNFUNDZWANZIG Mädels (die paar wenigen Männer vernachlassige ich im Zuge der politisch nicht korrekten Gleichberechtigung jetzt einfach mal) strömten gestern aus allen Himmelsrichtungen nach Frankfurt, um altbekannte Gesichter wiederzusehen, neue kennenzulernen, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, von Profis schulen zu lassen und nicht zuletzt, einen Heidenspaß zu haben. So manch einer wird seinen Augen und Ohren bei dem Ansturm geballtem Östrogens nicht getraut haben (und gerade den Part mit den Ohren bitte ich, wörtlich zu nehmen…)

Warnhinweis: Anhören mit Kopfhörern bei maximaler Lautstärke kann und wird zu schwerem Tinnitus und gelegentlichen Hörstürzen führen. Unter tosendem Gequietsche, Gefiepe und Gequieke wurde die verzückte Begeisterung ob der Ansicht hunderter Kolleginnen und deren unzähligen mal mehr, mal weniger liebevoll und aufwändig gewerkelter Swaps kund getan. Es wurde begutachtet, es wurde getauscht, es wurde gelacht, es wurde geweint und vor allen Dingen wurde viiiiel kommuniziert. Der Kenner ahnt es schon, ja, es war offizielles Stampin‘ Up! Demotreffen. Und zwar überregionales Demotreffen. Das heißt, nicht nur deutsche Demonstratorinnen strömten scharenweise in die SU-Metropole Frankfurt, nein, in diesem Jahr sorgten auch unsere österreichischen Kolleginnen für tatkräftige und lautstarke Unterstützung beim Ausleben des Firmenmottos „inspiriere, kreire, teile“. Um 8.30 Uhr öffneten sich also die Pforten und im Zuge der nächsten 90 Minuten wurde im wahrsten Sinne über Tisch und Bänke gegangen, um die heißbegehrten eigenen Tauschobjekte einerseits loszuwerden, andererseits die von den Kolleginnen einzusammeln. Der Raum bebte. Und das meine ich nicht im übertragenen Sinne! Überpüntklich gegen 10.00 Uhr fiel der Startschuss zur offiziellen Begrüßung durch unseren Stampin‘ Up! Geschäftsführer Axel Krämer und seine neue tatkräftige Unterstützung für den deutschen Markt Kristin Niesmann. Auf den ein oder anderen mag eine tobende Frauenmenge vielleicht etwas beängstigend wirken, Frau Niesmann aber trat uns Bastel-Hühnern ganz souverän und wie ich finde sehr sympathisch gegenüber, stellte sich der Meute als neuer „Business Developer Manager Germany & Austria“ vor und führte uns durch das prallgefüllte Tagespensum. Als erster Tagespunkt stand, wie kann es anders sein, der gigantisch tolle neue Katalog, den ihr euch in seiner ganzen Pracht hier anschauen könnt, auf der Agenda. In neuem Design, mit ganz viel Liebe zum Detail, einem neuen sehr durchdachtem Aufbau und natürlich mit unendlich vielen kreativen Ideen und Projekten kommt er in frischen, fröhlichen Farben daher und birgt den einzigen Nachteil, dass er ein kolossaler Angriff auf unser aller Portemonnaie ist: „Oh Gott, das muss ich haben! Und das! Und das! Und das, das, das und das!“… Mit ihrer unnachahmlichen, freudigen Art reiste Charlotte Harding, die manche von euch sicherlich aus den Stampin‘ Up! youtube Videos bereits kennen, mit uns durch den Katalog und schaffte es, auch Leuten wie mir, die am Abend des Veröffentlichungstages den Katalog bereits halb auswendig kannten, noch kleine Details zu zeigen, die bis dahin unentdeckt blieben. Natürlich waren wir alle versessen drauf, die neuen Produkte auch live und in Farbe zu sehen, denn bei aller Liebe und Begeisterung für Stampin‘ Up! und das Hobby/den Beruf, es ist auch für uns leidenschaftliche Demos schier nicht möglich, ALLES Neue direkt in der ersten Woche zu bestellen und in den Händen zu halten. So z.B. die super tollen neuen Blendabilites: Stifte auf Alkoholbasis, mit denen sich super tolle Schattierungen und Verläufe beim Colorieren erzeugen lassen. Da freue ich mich besonders drauf! Nachdem Charlotte unser aller Wunschliste spontan mal eben um das sechsfache vergrößert hatte, wurde es Zeit für ein Thema, das einem im gefühlten 40 Grad „Sommerloch“ gerne mal fehlt: Motivation. Constanze Wirtz, Demonstratorin aus dem hohen Norden, hatte sich bereit erklärt, uns an ihrem Konzept von Motivation und Selbstmotivation teilzunehmen, das maßgeblich auf dem Spaß an der Sache, den positiven Reaktionen von Kunden und Teammitgliedern, dem familiären Rückhalt und natürlich auch dem persönlichen Erfolg als Demonstratorin beruht. Da blieb auch kurzzeitig manches Äuglein nicht trocken, denn solche persönlichen Geschichten gehen ja gerne mal unter die Haut. Es ist natürlich immer wieder toll zu hören, wie sehr manche Familien mit am Strang ziehen und uns Verrückten bei unserem Hobby/Job (die Grenzen sind ja da mehr als fließend) nach Möglichkeit unterstützen und pushen, es wäre aber natürlich gänzlich weldfremd, wenn man davon ausginge, dass dies in jedem Haushalt der Fall sei. Was nämlich tun, wenn der eigene Ehemann, Partner oder sonstiges direkte Umfeld der Meinung ist, dass diese Bastelei ja nun wirklich nichts Ernstzunehmendes sei, eigentlich auch viel zu viel Zeit und Geld in Anspruch nehme und Muttern sich lieber mal um den Haushalt statt um die Selbstverwirklichung kümmern sollte? Wie immer gilt auch hier: lerne die Gegenseite zu verstehen und die Lösung fällt dir vor die Füße. Und so hat man sich kurzerhand entschlossen, auch mal einen „geplagten“ Ehemann zu Worte kommen zu lassen. Mit viel Witz und Charme versuchte Dr. Uwe Werner, Ehemann der Stampin‘ Up! Demonstratorin Silvia Werner uns Mädels die männliche Sichtweise näher zu bringen und uns Tipps und Tricks an die Hand zu geben, wie wir aus einem „Zweifler“, einen „Dulder“ und aus einem „Dulder“ einen „Unterstützer“ machen können. Denn seien wir mal ehrlich, noch nicht in jedem angeheirateten oder verpartnerten Kopf ist das Motto „happy wife, happy life“ angekommen, wo es doch sooooo wahr ist! Herr T. ist damit natürlich nicht gemeint, der hat die Stufe zum Dulder/Unterstützer von Anfang an erklommen, vermutlich aus rein pragmatischen Selbsterhaltungstriebsgründen, denn ich muss gestehen, im Hause T gilt: unhappy wife very very unhappy life. Zwischen den Vorträgen gab es selbstverständlich auch immer wieder Pausen, in denen wir an zahlreichen Schauwänden unzählige Ideen und Projekte von Kolleginnen begutachten konnten.

Wenn der Tag mal nur 72 Stunden hätte…denn um die ganzen Inspirationen nachzuwerkeln, bräuchte ich gefühlt noch ein zweites Leben! Eine Schulung wäre natürlich keine Schulung, wenn es nicht auch ein wenig geschäftliches Training geben würde. Und so kam als Gastredner Tobias Schlosser von Rekru-Tier zu Worte, der uns näher brachte, wie man im Direktvertrieb auf Leute zugeht, Partner gewinnt und die Hemmschwelle ablegt, fremde Menschen anzusprechen. Und auch wenn vieles von dem, was Herr Schlosser uns an die Hand gegeben hat für meinen persönlichen Geschmack zu testosteronlastig ist und nicht unbedingt mit dem einhergeht, wie ich mein Stampin‘ Up! Geschäft führen möchte, muss ich ihm zugestehen, dass einige seiner Anmerkungen sehr treffend und in abgewandelter Form sicherlich auch für mich anwendbar sind. Meine kurzfristige Sorge allerdings, dass sein Kunstgriff, vor 500 Mädels das Jacket fallen zu lassen und das etwas zu eng und kurz geratene Rekru-Tier-Shirt zu präsentieren, spontan zu „Ausziehen, Ausziehen“-Chorgesänge leiten könnte, blieb Himmel sei Dank unbegründet, so dass es nach guten 90 Minuten wohlverdient und zivilisiert in die Mittagspause gehen konnte. Dort wurde dann auch nochmal sehr schön ersichtlich, dass bei Stampin‘ Up! die Menschlichkeit groß geschrieben wird und der Zusammenhalt unter Demonstratorinnen durchaus geprägt ist, von sehr viel Empathie und Freundschaftlichkeit. So fand sich nämlich neben einem Gedenktisch für unsere kürzlich verstorbene Kollegin Nadine Hafenstein, auch eine Swap-Spendenbox für eine andere Kollegin, die leider aufgrund familiärer Umstände kurfristig nicht anreisen konnte und mit der Tauschobjekte-Sammelbox zumindest aus der Ferne an der Veranstaltung teilhaben gelassen wurde. Welch schöne Gesten!  Nach dem Mittagessen ging es gut gestärkt in den kreativen Teil über. Drei weitere Kolleginnen, nämlich Marie Angelique Buchrigler, Heike Hülle-Bolze und Monika Schieren zeigten uns vor laufender Kamera eine kleine Auswahl an Projekten, die man z.B. aus der neuen Project Life Serie, oder den neuen Dekoschablonen werkeln kann. Das ist mal ein etwas anderer Workshop als vor 5-10 Leuten, aber trotz leicht zittriger Hände, haben die drei ihre Auftritte souverän gemeistert, wann spricht man als Normalsterblicher auch schon vor 500 Menschen. Hut ab! Anschließend durften wir dann bei der Vorführung von Charlotte natürlich auch selber noch zu Papier und Kleber greifen. Denn gerade die neuen durchsichtigen Polymerstempel schrien förmlich danach, ausprobiert zu werden. Ich für meinen Teil war mal wieder überwiegend als Paparazzo unterwegs (den Beweis gibt es bei Dörthe , tz tz tz so war das nicht abgemacht! ;)) , so dass meine liebste Silvia ohne mit der Wimper zu zucken für zwei gebastelt hat und ich so doch noch in den Genuss kam, ein fertiges Projekt mit nach Hause zu nehmen. Ist das nicht lieb? Da wären wir wieder bei der Menschlichkeit und Freundschaft 🙂 So, und damit ihr nicht genau so lang lesen müsst, wie ich für’s Schreiben dieses Beitrages benötigt habe, komme ich so langsam auch Ende. Im Namen aller Teilnehmer möchte ich mich inständig bei unserem unfassbar tollen Support-Team bedanken, ohne die eine solche Veranstaltung (und auch unser tägliche Geschäft) gar nicht möglich wäre! Es ist absolut bewundernswert mit wie viel Energie und guter Laune dieses Team bei der Sache ist. Auch das ist ein Grund für mich, immer wieder gerne an allen Veranstaltungen teil zu nehmen, die Stampin‘ Up! uns Demos anbietet, denn neben kreativem Input, Produktvorstellungen und betrieblichen Informationen und Schulungen steht vor allem eins ganz groß auf der Tagesordnung: der Spaß an dem, was wir tun! Ich danke euch für’s Lesen. Es ist mal wieder wesentlich mehr geworden, als vor inzwischen 4 Stunden geplant, aber wenn ich dem Glauben schenken darf, was mir gestern mehrfach gesagt wurde (und das tue ich einfach mal), ist ja genau das ein Grund, warum ihr immer wieder auf diesen Blog zurückkehrt und dafür danke ich euch von Herzen! Für alle Teilnehmer der gestrigen Veranstaltung habe ich die Galerie mit allen von mir geschossenen Fotos hochgeladen. Den Link gibt es hier und die Zugangsdaten findet ihr in der Stampin‘ Up! Connection. Und nun verabschiede ich mich und wünsche euch einen guten Start in die Woche. Bye Nadine