Es gab glücklicherweise in meinem Leben noch nicht so viele „schlechte Post“-Zwischenfälle. Klar, der ein oder andere Brief, der einem so gehörig den Tag versaut, war schon dabei, aber alles in allem kann ich sagen, dass ich diese Briefe an einer Hand abzählen kann.

Was ich aber noch nie verstanden habe, ist, warum in Herrgottsnamen solche Post immer Freitags eintrudelt?

Befremdliche Untersuchungsergebnisse vom Arzt: Freitags.
Vorladung vom Arbeitsgericht: Freitags.
Fälschlicherweise ausgesteller Ablehungsbescheid eines wichtigen Antrags: Freitags.

Man könnte meinen, in sämtlichen Verwaltungs- und Poststellen aller deutscher Unternehmen hinge eine Richtlinie, die besagt: schlechte Post immer erst Donnerstags rausschicken, damit man den Leuten so richtig schön nicht nur den Tag, sondern direkt das komplette Wochenende versaut. Denn seien wir mal ehrlich, dass man Freitags nachmittags noch jemanden ans Telefon bekommt, um das Problem zu besprechen, ist nicht nur völlig illusorisch sondern schlichtweg naives Wunschdenken. Selbstverständlich versucht man es trotzdem! Man klammert sich schließlich an jeden Hoffnungsschimmer, doch noch ein schönes und gemütliches Wochenende bevorstehen zu haben, nur um am Ende doch wieder einmal festzustellen: Punkt 12 Uhr werden in Büros, Sekretariaten und Verwaltungsstellen die Anrufbeantworter vorgeschaltet, die mit freundlicher Stimme säuseln, dass man außerhalb der Geschäftszeiten anruft und man es bitte Montags ab 9 Uhr versuchen soll.

Montag! 9 Uhr! Jetzt ist’s Freitag 12:00 Uhr! Vor einem liegen also 69 Stunden mit Bluthochdruck, Wutausbrüchen, Machtlosigkeit und dem völligen Unverständnis, warum so eine Sch…. immer vorm Wochenende kommen muss?

Vielleicht ist es auch einfach nur eiskaltes Kalkül, denn nach 69 Stunden Gift und Galle spucken, ist soviel Adrenalin abgebaut, dass der Verursacher Montags früh nur noch die abgeschwächte emotionale Breitseite abbekommt und das Gespräch vielleicht nicht ganz so schnell eskaliert.

Was ich am Freitag aus meinem Briefkasten gefischt habe, wollt ihr nun wissen? Ein Schreiben meiner geliebten Universität mit dem fast schon lyrisch anmutendem Betreff: Exmatrikulation von Amts wegen aufgrund nicht erfolgter Rückmeldung.

Man teilte mir also in schönstem deutschen Beamtisch mit, dass die Rückmeldefrist für das Sommersemester am 25.04.2014 endete und dass in der hochschulöffentlichen Bekanntmachung zur Rückmeldung darauf hingewiesen wurde, dass die Exmatrikulation von Amts wegen für den Fall erfolgt, dass die Rückmeldung nicht bis zum genannten Datum durchgeführt wird.

Und dann steht es da. Schön hervorgehoben in Fettschrift:

„Sie haben sich nicht bis zum Ablauf der Rückmeldefrist rückgemeldet.“

J’accuse!

DOCH! Hab ich und zwar bereits vor 8 Wochen!

Infolgedessen wird Ihnen die Rückmeldung zum Sommersemester 2014 gemäß § schieß mich tot, Abs. haste nicht gesehen, Nr. wat noch gleich der Einschreibeordnung der Universität Trier von anno dazumal versagt.

Na danke fürs Gespräch!

Immerhin gewähren Sie mir freundlicherweise die Möglichkeit des Widerspruchs, aber auch nur innerhalb eines Monats und vermutlich auch nur, wenn der Mond im Saturn steht und der Sack Reis in China linear im 43.2° Winkel zum Sonnenhochstand gen Mekka umfällt. (Was wiederum nicht explizit im Schreiben steht, aber bestimmt in irgendeiner Ordnung nachgelesen werden kann.)

Nun muss man wissen, dass die Rückmeldung die letzten Semester sehr bequem über ein uniinternes Portal mit dem schönen Namen Lehre-Studium-Forschung (abgekürzt LSF) via Einzugsermächtigung erfolgte. Sehr praktisch, sehr zuverlässig, aber warum einfach, wenn es auch umständlich geht.

Hat sich doch da nicht tatsächlich völlig überraschend (irgendwann Mitte/Ende letzten Jahres) die Politik- und Bankenwelt darauf geeinigt, in naher oder auch fernerer Zukunft (zum 1. August 2014) nach einer angemessenen Übergangsfrist bargeldlose Zahlungen auf das europaweite einheitliche SEPA-Verfahrung umzustellen! Na das geht ja mal gar nicht. SOOOO schnell kann man nun wirklich nicht reagieren und dafür sorgen, dass das Portal umgerüstet wird. Da muss doch erst eine gemeinsame Projektstudie mit den Informatikern der benachbarten Hochschule organisiert werden, bevor man so etwas Hochkomplexes (wie tausende andere Unternehmen, Hochschulen und Universitäten auch) einfach so umstellen kann! Nein, nein, da muss erst ausgiebig drüber sinniert werden und bis man einen gemeinsamen Konsens gefunden hat, gibt es nur eine angemessene Reaktion: das Lastschriftverfahren, das vermutlich bei jeder anderen Institution noch über 4 Monate problemlos funktionieren würde, wird gesperrt! Sicher ist sicher!

Nun hätte ich die Option gehabt, 115 km nach Trier zu fahren und mich am Automaten vor Ort zurückzumelden. In Anbetracht der Tatsache, das diese Automaten gefühlte 80% der Zeit wegen System-Abstürzen nicht zur Verfügung stehen und in weiteren 18 % der Zeit durchgelutschte Kaugummis die Schlitze zieren und somit verhindern, dass man die Karte einführen kann, erschien mir diese Option als eher suboptimal.

Aber da gab es ja noch die Möglichkeit der ganz altertümlichen Überweisung an die Landeshochschulkasse in Mainz. Unter mikroskopisch genauer Betrachtung aller einzugebenden Verwendungszwecke, Immatrikulationsnummern, Name, Hochschule, Referenznummer der Hochschule und nochmaliger akribischer Überprüfung aller Zahlen, Kontodaten und restlicher Angaben, habe ich mich letztlich für diese Variante entschieden. Der Kalender schrieb den 3. März.

Seit nunmehr auf den Tag genau 8 Wochen, schwirrt also auf dem Konto der Landeshochschulkasse in Mainz eine nicht zugeordnete Überweisung rum, die weder irgendwem vor Ort in Mainz, noch irgendwem an der Uni Trier zu denken gibt.

Auch das Sekretariat des Präsidenten hält es nicht für nötig, sich zu vergewissern, ob nicht vielleicht doch irgendwie eine noch nicht zugeordnete Buchung auftaucht, bevor man zum letzten Mittel greift, der Vollstreckung der Exmatrikulation. Aber wieso auch nett sein, gibt eh zu viele Studenten an der Uni: Hoëcker, Sie sind raus! So viele Augen, so viele Hände, so viele Hirne…aber nichts davon kommt zum Einsatz, wenn es um universitären Verwaltungskram geht.

Trotz Besserwissens habe ich natürlich dennoch versucht, anzurufen und den Sachverhalt zu klären, aber „unsere Büros sind leider derzeit nicht besetzt“. Kann man ja nun wirklich auch nicht erwarten, dass um 12:05 Uhr nach einem Feiertag ein Sekretariat einer deutschen Universität noch besetzt ist, wo kämen wir da auch hin!

Also bliebe doch nur die Variante, die restlichen 69 Stunden damit zu verbringen, den Kopf zu schütteln, mir böse Sachen auszudenken, die ich letztlich doch wieder aufgrund der nicht ganz so einwandfreien Rechtsmäßigkeit verwerfe (wobei ich schon zugeben muss, dass mir die Vorstellung, dem Verantwortlichen den Überweisungsbeleg vom 3.3. mittels Elektrotacker an die Stirn zu heften, ein leichtes Lächeln abringt) und nach Alternativen zu suchen, wie ich den Bluthochdruck und den Hasskasper wieder auf ein erträgliches Level runter fahren kann.

Papier schien mir ein ungeeignetes Medium dafür, lässt es sich doch herzlich schlecht schlagen, also blieb nur eins: Sahnetorte!

DSC_7139Eine Schwarzwälder alleine hat aber nicht gereicht, um wieder auf einen adäquaten Gemütszustand zurückzukommen, also mussten auch noch Mini-Erdbeer-Gugl her. DSC_7137

Letztlich hat beides hervorragend geschmeckt und so wurde der Freitagabend in netter geselliger Runde doch noch zum Erfolg.

Bleibt abzuwarten, was am Montag passiert, wenn die Dame im Sekretariat feststellt, dass sie mich re-immatrikulieren muss, es meinen Studiengang de facto aber nicht mehr gibt. Ja was machen wir denn nun?

So viel backen werde ich gar nicht können, um mir das Szenario wieder schön zu reden! Unterm Strich wird es sein wie immer: Ich kenne nicht die Lösung aber ich bewundere das Problem.

In diesem Sinne

smileandwave

Smile and wave boys, smile and wave!

Auf ein schönes Wochenende!

Bye

Nadine

P.S.: Ihr seid herzlich eingeladen, eure freitäglichen „schlechte-Post“-Erfahrungen in den Kommentaren zu teilen.

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