Liebes Saarland und Rest vonne Welt,

wenn man wie ich Demonstratorin bei Stampin‘ Up! ist, ist man Teil eines Teams. Es gibt große Teams, es gibt kleine Teams und welche, bei denen man gar nicht mehr zählt, weil die Team-„Chefin“ den Job schon so lange macht, dass zumindest ich keinerlei Überblick mehr habe, wer in den Jahren alles dazu kam, weg blieb und letztlich doch wieder kam.

Ab einer gewissen Größe und bundesweiter Verstreutheit ist es logischerweise nicht drin, regelmäßig alle zusammen zu trommeln, aber ein harter Kern trifft sich in der Regel einmal im Jahr und wird dabei von vielen neuen und nicht so neuen Kollegen und Kolleginnen, die es nicht regelmäßig  zu den jährlichen Treffen schaffen, vervollständigt.

So entsteht immer wieder eine bunte Mischung vieler unterschiedlichen Menschen, die aber letztlich alle das gleiche Hobby teilen. Man kann sich vorstellen, was für ein spannender und lustiger Austausch das ist.

imageAuch 2016 fand ein solches Treffen des Team Pauline statt und zwar an diesem Wochenende.

Ganze 41 Frauen fanden den Weg aus ganz Deutschland, Niederlande und Österreich nach Gelsenkirchen ins Heiner’s und hatten dort zwei tolle und intensive Tage. Auch ein Mann hatte es sich nehmen lassen, sich einen Eindruck von dem Event zu machen, und so begleitete uns am Samstag unser neuer Deutschland-Chef Stefan Strumpf und bemühte sich nach Kräften, sich mit so vielen von uns wie möglich zu unterhalten und auch selbst kreativ zu werden.

Durch’s Programm führte selbstredend wie immer unser Teamoberhaupt Jenni Pauli.

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Im Heiner’s waren wir ja jetzt schon mehrfach. Nicht nur, dass es ein wirklich tolles, gepflegtes Hotel mit sehr freundlichem Personal und lecker Essen ist, vor allem ist der Veranstaltungsraum schön geräumig, hell, mit allem ausgestattet, das man so benötigt und Dank weißer Wände hervorragend zu dekorieren. Denn mal ehrlich, so praktisch Vereinsheime und Konsorten auch sind, aber gelbe Wände mit beiger Holzverkleidung an orange/grünen Vorhängen aus anno tobak lassen sich auch mit einer Auswahl von ganzen 49 Farben nicht schön in Szene setzen. Nicht so im Heiner’s. Da kann man sich gänzlich ohne Augenkrebs farblich austoben, was Jenni auch diesmal getan hat.

Ein paar Girlanden, viel weiß, nicht überfrachtet, ein paar bunte Highlights, genau so wie ich es mag.


Den Anfang der Veranstaltung machte eine großzügige Vorstellungsrunde. Jeder durfte ein bisschen was von sich erzählen, wer man ist, wie man zu SU kam und was einem sonst noch so einfiel. Das hatte ein bisschen was von den Oskar-Dankesreden: nach einer kurzen Laudatio seitens Frau Pauli bekam ein jeder selbst das Wort. So unterschiedlich die Charaktere sind, so unterschiedlich waren auch die Auftritte, mal kurz und knapp, mal lang und ausführlich, mal schüchtern und zurückhaltend, mal buff hier bin ich, geht alle weg. Manches war neu, manches sehr unterhaltsam, manches kannte man schon und vereinzeltes wünschte man sich nach 30 Sekunden mit Musik überblendet, runterreguliert oder alternativ auch einfach nur von nem Flitzer  von der Bühne gerissen, damit der nächste endlich das Wort bekommt. Wie bei den Oskars halt. Aber so ist unser Hühnerhaufen halt, alle unterschiedlich und auf jeden Fall sehr vielseitig.

Zwischendrin musste natürlich auch gegessen werden. SU Treffen sind kulinarisch gesehen…ja sagen wir mal so, wer Punkte zählt, sollte lieber sein eigenes Grünzeug mitbringen oder zur allgemeinen Sicherheit einfach fern bleiben, denn die zusätzlichen Kilos bei der Heimreise befallen definitiv nicht nur das Handgepäck und das ist auch gut so! Eine kreative Wochenendauszeit ohne Schlemmen? Das wäre wie gegen Durst mit aufgefangenem Regenwasser gurgeln. Kannste zwar machen, ist dann aber halt kacke. Nee nee, bei Teamtreffen wir gegessen. Und zwar lecker und viel. Das gehört so.


Am Nachmittag ging es dann weiter mit dem ersten Workshop. Ein Album mit Project Life Kärtchen stand auf dem Plan. Beim Rumgehen mit der Kamera entdeckte ich aber auch so manche Abweichung. Ein Kärtchen hier, ein Layout da, warum auch auf eine Vorlage beschränken, wenn der Materialtisch mit den neuen Produkten so viel hergibt, als wäre er frisch aus Willy Wonkas Schokoladenfabrik?


Es wurde also munter getestet, begutachtet, auf Vorrat gestempelt und vor allem sich gefreut wie Schnitzel. Das Zeug ist aber auch schön, heidewitzka!


Ratzfatz war der Tag auch schon um und das Abendessen nahte. Aber erst mal musste der Italiener der Wahl am anderen Ende der Stadt erreicht werden. Die Reisegruppe Pauli machte sich also  per pedes auf den Weg zur Straßenbahn. Der Fahrer war sichtlich irritiert, eine Horde Frauen an der Haltestelle zu sehen und war tatsächlich etwas aus dem Konzept, aber er fuhr uns heil und sicher ans Ziel unserer Wahl, wir stiegen aus, überquerten die Straße und dann? …. Nichts! Die Türen klapperten, die Fenster schepperten, es klingelte zur Abfahrt aber die Bahn tat nix. Nüscht. Niente. Nada. Ich würde ja sagen, wir waren das nicht, das war schon vorher kaputt, aber es war nicht vorher kaputt! Wir waren es aber dennoch nicht 🙂


Unzählige Teller Antipasti, Melone mit Schinken, Vitello Tonnato, Carpaccio, Bruschetta und ähnliche Leckereien später, war die kaputte Bahn auch wieder von der Haltestelle verschwunden und wir unterhielten uns prächtig. Dem Lautstärkepegel nach, war die Stimmung nicht nur an unserem Tisch gut.


Weitere zwei Gänge später musste aber auch dieser Abend mal enden, schließlich sollten wir sonntags um 9 wieder fit sein, und so machten wir uns wieder auf den Weg ins Hotel, diesmal auch gänzlich ohne die Straßenbahn lahm zu legen.

Handlettering Workshop mit Frau Hölle


Für den Sonntagvormittag hatte sich Jenni etwas ganz Besonderes für uns ausgedacht. Stempeln kann ja jeder, aber wie wäre es, in der Lage zu sein, die Stempel mit einer persönlichen Note zu ergänzen und z.B. auch das Innenleben von Karten künstlerisch und personalisiert verzieren zu können?


Jap, geil wär das. Und genau aus dem Grund hatte Jenni Tanja Cappell alias Frau Hölle eingeladen, die uns in einem viel zu kurzen 3-stündigen Handlettering Workshop die Kunst des Pinselführens näher brachte. Man konnte Gras wachsen hören, so still und konzentriert waren alle bei der Sache.

Ich muss sagen, da waren schon durchaus talentierte Mädels bei. Frau T. gehört jetzt nicht unbedingt zu diesen, mir fehlt die nötige Geduld, um mich in so einer großen Runde hinzusetzen und mich auf eine Sache zu konzentrieren. Das ist wohl das Lehrer-Gen, ich kann nicht anders, ich muss rumlaufen, schauen, was die anderen so machen, die Kamera drauf halten und setze mich dann in einer ruhigen Minute zu Hause hinter verschlossenen Türen an den Schreibtisch und arbeite nach. Jup, Lehrer-Gen, eindeutig! Aber man muss ja dennoch wenigstens versuchen und so sah mein Ergebnis dann vor Ort auch aus…


Nichtsdestotrotz, es war ein toller Workshop und ich fand die Idee, einen Gastredner einzuladen super toll! Wann bekommt man sonst schon die Möglichkeit, so kreativ über den Tellerrand zu blicken.

Es war ein rundum gelungener Vormittag.

Ihr ahnt, was dann folgte. Ja logisch, Mittagessen. Ohne geht es halt einfach nicht. Da die T.sche Nachtruhe aber aufgrund einer Hochzeit direkt unterhalb des Hotelzimmers zu deutlich späterer Stunde begann und das Mini T. genau wie seine Mama mit Schlafmangel nicht ganz so gut umgehen kann, beschloss Familie T. alsbald die Rückreise anzutreten, was sich später als kein Fehler herausstellen sollte.

Wie also der restliche Nachmittag im Heiner’s verlief, kann ich leider nicht sagen, wir speisten noch lecker zu Mittag, machten das obligatorische Gruppenfoto und dann war die Veranstaltung für die T.s beendet.

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Warum bereuten wir die frühe Abreise nun nicht? Tja, die Rückfahrt war brutal anstrengend. Alle drei müde, sintflutartige Regenfälle, dass man die Hand vor Augen nicht sah, zu viele Deppen, die überall hingehören nur nicht hinter ein Lenkrad und eine Route, die schier kein Ende zu nehmen schien.

Wir waren also letztlich doch mehr als glücklich, dass wir schon nach dem Mittagessen aufgebrochen sind und nicht bis zum Ende geblieben sind und in die Dunkelheit fahren mussten, denn auch wenn ich noch liebend gern mit ein paar weiteren Mädels geplaudert hätte, für kamikazeartige Heimreisen bin ich inzwischen einfach zu alt.

Das Saarland entschädigte uns allerdings dann doch noch für einen Großteil der Fahrt und so nahm ein tolles, kreatives Wochenende trotz grauer und trüber Heimreise doch noch ein buntes Ende.

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Ich freue mich auf das nächste mal!

Weitere Fotos findet ihr in der Fotogalerie.

Die passwortgeschützte Galerie ist nur für die Teilnehmer der Veranstaltung einsehbar, schon alleine deswegen lohnt es sich, das nächste mal einfach mit dabei zu sein.

Bye

Nadine