Liebes Saarland und Rest vonne Welt,

Ich hatte euch einen kleinen Überblick darüber versprochen, welche nützlichen Apps ich für die Fotobearbeitung nutze, um meine Project Life Alben zu verschönern und personalisieren.

Ich gestehe, ich gehöre zu der altmodischen Sorte Mensch, die das Durchblättern von eingeklebten Fotos um nichts in der Welt missen möchte. Festplattenspeicher, TVs mit Slide Shows und digitale Bilderrahmen hin oder her, für mich alles Fuppes. Ich bin zwar durchaus ein Technik-Nerd und weiß die Bequemlichkeit und Praktikabilität der digitalen Photographie zu schätzen, aber Fotos gehören für mich auf Papier. Punkt. Indiskutabel.

Um sie aber auf dem Papier bestmöglich in Szene zu setzen, gibt es x praktische Helferlein, von denen ich euch eine Handvoll, die ich regelmäßig nutze, näher bringen möchte.

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Aber fangen wir mal mit dem wichtigsten an, der Kamera.

Die Kamera

Die steht natürlich an erster Stelle. Hier zählt aber gar nicht so sehr, was für eine man hat, sondern viel mehr, ob man damit umgehen kann. Denn auch eine Handykamera kann tolle Bilder machen, wenn man sie entsprechend einsetzt. Am vielseitigsten ist man allerdings mit einer Kamera, die es einem erlaubt, Belichtungszeiten und Blenden einzustellen.

Wie sieht nun mein „Fuhrpark“ aus? Für unterwegs, wenn ich keine Lust habe, groß zu schleppen, nutze ich mein iPhone 4s und eine Canon Eos M. Für richtig gute Bilder, zu Hause und unterwegs als Totschläger nehme ich meine heißgeliebte Nikon D610, die zugegebenermaßen für meine Zwecke in die Kategorie „mit Kanonen auf Spatzen“ fällt, ich aber nicht mehr hergeben möchte. Wer weiß, vielleicht schieß ich eines Tages damit ja mal ein Gallileo Big Picture und werde dadurch reich und berühmt. Ok, reich würde schon reichen, denn sie ist für den knipsenden Laien tatsächlich brutal teuer, zumal wenn man sie fallen lässt und den Autofokus reparieren lassen muss…aua!

Aber wie gesagt, es kommt nicht so sehr auf das Model an, wenn man damit umgehen kann, macht auch die 80 Jahre alten Leica von Uropa Karl phänomenale Bilder, wahrscheinlich sogar bessere als die heutigen Digitalen, da gutes Filmmaterial immer noch den digitalen Bildern haushoch überlegen ist. Aber ich schweife ab. Letztlich hilft nur, Automatik und Blitz auszulassen, sich mit Isozahlen, Weißabgleich, Blenden und Belichtungszeiten auseinander zu setzen, und dann ausprobieren und üben.

Der Fotodrucker

Als nächstes braucht man einen anständigen Drucker. Hier würde ich tatsächlich keine Abstriche machen wollen, denn nichts ist fader als ein Foto mit schlechter Druckqualität. Nur einer der Gründe, warum ich nicht an den Automaten der diversen Drogerien drucke, denn ich finde die Qualität dort wirklich unterirdisch. Dann lieber online Abzüge bestellen, denn die sind tatsächlich um Längen besser.

Wer aber wie ich gerne mal zwischen Tür und Angel bisschen Album werkelt, möchte die Fotos sofort haben und nicht Tage auf den Versand der Bilder warten.

Hier kann ich mit Abstrichen den Selphy 910 von Canon empfehlen. Er ist klein, hat Wlan, tut was er soll, nämlich Fotos in ganz akzeptabler Qualität drucken und das immer gleichbleibend da das System so ausgelegt ist, dass man mit einer Kassette immer die gleiche Anzahl Bilder drucken kann und wenn das Papier alle ist, ist es das Band auch und beides wird zusammen ausgetauscht. Daraus ergibt sich aber ein nicht ganz so geringer Preis von um die 28 Cent pro Foto. Ist jetzt nicht die Welt und für zwischendurch ganz prima, aber für Vieldrucker doch nicht ganz ohne. Womit wir schon bei den Abstrichen wären. Mich persönlich stört, dass die Bilder etwas kleiner als 10 x 15 sind und dann in den Project Life Hüllen schlackern. Außerdem wird recht viel vom Bild abgeschnitten wenn man randlos druckt. Druckt man mit Rand, nimmt der Rand aber für die Größe des Fotos zu viel Platz ein, also auch eher suboptimal, was beim Vorgängermodel cp810 dubioserweise nicht der Fall war. Dafür ist er aber denkbar einfach im Handling und schön zu transportieren.

Da mir die Abstriche aber auf den Zeiger gingen, zog wie neulich geschrieben hier ein Canon MG7550 ein, über den ich aus Mangel an Erfahrung noch nicht viel sagen kann.

Nun kommen wir zu den Spielereien.

Photoshop kennt jeder, nutzt aber wohl kaum einer, weil a) teuer und b) benötigt ein 4 jähriges Studium bis man sich wirklich damit auskennt und c) wer bitte hat so viel Zeit? Also greife ich für zwischen Tür und Angel lieber zu kleinen schnellen Apps.

Nützliche Apps für Fotobearbeitung

Wer schnell und ohne großes Schischi mal eine Collage erstellen möchte oder mal einen Text auf Fotos drucken mochte, kann das bequem übers Tablet oder Smartphone tun und zwar mit dieser winzigen Auswahl an Apps:

 

Project Life App von Beckie Higgins

Sie bietet gleich drei Dinge in einem:

  • IMG_6091Collagen erstellen
  • Layouts erstellen
  • Teilen und Drucken

 

Außerdem kann man für recht wenig Geld „Kartenpakete“ kaufen und in die App laden, so dass man sich die Karten beliebig oft selbst ausdrucken kann, beschriftet oder unbeschriftet. Ein Vorschauvideo findet ihr hier.

Ich nutze die App hauptsächlich, um meine Albumlayouts zu planen. Und zwar stelle ich es erst am Handy oder Tablet zusammen, schiebe Fotos und Kärtchen so lange hin und her, bis sich ein Bild ergibt, das mir gefällt und dann erst drucke ich die einzelnen Bestandteile aus und stecke sie ins Album. So habe ich deutlich weniger Verschnitt bzw. gedruckte Fotos, die es dann doch nicht ins Album schaffen.

Over

IMG_6094Um Schriftzüge oder Texte direkt aufs Foto zu bekommen, nutze ich die App Over. Die App beinhaltet eine ganze Menge Schriftarten, die als In-App Käufe noch erweitert werden können, und die man danach beliebig bearbeiten kann, von Farbe bis zur Größe ist alles anpassbar und auf dem Foto frei verschiebbar. Es gibt auch sogenannte „Artworks“, sozusagen fertige Stempel, die man auf den Fotos anwenden kann, ein ganz nettes Feature also, das ich zwar eher selten nutze, aber schön zu wissen, dass es ginge 🙂

PicFrame

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Eine weitere App, um schöne Collagen zu erstellen ist PicFrame. Hier findet ihr so gut wie alle erdenklichen Vorlagen, um eure Fotos aneinander, nebeneinander oder wie auch immer auszurichten. Anders als in der Project Life App könnt ihr die Rahmen hier auch noch beliebig verschieben, also die Bilder in beliebiger Größe darstellen. In der iOS Version gibt es als nettes Gimmick auch die Möglichkeit, die Fotos mit einem Label zu beschriften, was ich ganz nett finde, wenn man nur mal ein Datum oder sonstige Kleinigkeiten hervorheben möchte. So spart man sich also den Dymo und ähnliches.

PicsArt

IMG_6095Die eine für alles. Ob klassische Bildbearbeitung oder die typischen Instagram-Effekte, selbst Zeichnungen Anfertigen und Collagen Erstellen ermöglicht die App. Ich habe sie allerdings erst kürzlich installiert und mich noch nicht so intensiv damit beschäftigt, so dass ich noch nicht viel darüber berichten kann, außer dass hier wirklich eine gewisse Einarbeitungszeit von Nöten ist, aber was ich bisher gesehen hab, ist durchaus nicht schlecht und schreit danach, öfter zum Einsatz zu kommen. Ich lasse mich überraschen, wie sich die App im Alltag bewährend wird.

 

PicMonkey & Canva

Wer lieber am PC arbeitet, dem kann ich die Seiten PicMonkey und Canva empfehlen. Beides sind frei zugängliche Online Tools, um Fotos zu verschönern, Grafiken oder Social-Media-Bilder zu erstellen und das ganz ohne erst mühselig Software installieren zu müssen. Wirklich sehr praktische gar nicht mal so kleine Helferlein.

Soweit zu den Apps, die ich regelmäßig nutze. Habt ihr noch gute Tipps bezüglich Apps, die ihr regelmäßig nutzt? Lasst mich und meine Leser gerne mit einem Kommentar dran teilhaben.

Bye

Nadine