Liebes Saarland und Rest vonne Welt,
mein Name ist Nadine und ich habe ein Küchenutensilienproblem! Hallo, Nadine!

Ich gestehe, ich hab es wieder getan. Und diesmal schlimmer als je zuvor. Ihr ahnt es, es gab nicht nur eine neue Backform, nein diesmal habe ich so richtig zugelangt. Dabei fing alles so harmlos an.

Es begab sich Ende September, dass Frau T. dem Mini-T. einen Pastinakenbrei kochen wollte und zu ihrem blanken Entsetzen feststellen musste: der Pürierstab hat das Zeitliche gesegnet.

Nun püriert es sich aber so schlecht ohne Pürierstab. Was also tun? Der Blick fiel auf den Standmixer. Frei nach dem Motto „will it blend?“ wurden also 800 Gramm heißer Pastinakenmampf in den Standmixer umgefüllt, Knopf gedrückt und was soll ich sagen? No, it won’t blend! Die Messer drehten zwar aber der Pastinakenmampf blieb völlig unbeeindruckt und bewegte sich allenfalls in den unteren 2 Zentimetern minimal. Na prima. Und nun bekomm das heiße Zeug da jemals wieder raus!

Schnell war klar: das ist nicht die Lösung. Nun hätte man einfach zum Elektrodealer des Vertrauens gehen können und einen neuen Pürierstab kaufen können. Aber es war Sonntag. Und Frau T. war unglücklich weil Mama im Krankenhaus. Und überhaupt arbeitet sie ja im Direktvertrieb und kennt so viele andere Direktvertriebler(innen). Und die Kitchen Aid fühlte sich auch etwas einsam. Und Brei wird sie noch geraume Zeit kochen müssen. Und überhaupt und sowieso!

Lange Rede, kurzer Sinn, keine zwei Tage später hatte sie einen Thermomix bestellt und war wieder glücklich(er). Gut, das schlechte Gewissen war da, keine Frage, aber sowas kann man ja als bekennender Küchengeräte-Junkie auch gut im Keim ersticken.

Es folgten 7 lange Wochen kalter Entzug und Gläschennahrung und dann klingelte es an der Tür!

Was soll ich sagen, es war wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag auf einmal!

Ratzfatz war alles ausgepackt, aufgebaut und ausprobiert und ich wartete nur darauf, dass bester Ehemann von Welt nach Hause kam, um ihm das tolle Teil zu präsentieren, sah er das Ganze doch eher skeptisch. Aber happy wife, happy life und so hielt sich das Seufzen im Vorfeld sogar in Grenzen.

Dann war es soweit, er kam endlich von der Arbeit und ich strahlte ihn an. Der Blick schweifte zur Arbeitsplatte und ein „das ist das Teil also“ kam über die Lippen. Ich freute mich und ein jaaaaa schoss aus mir raus.

„Ganz schön viel Geld für ein Teil, das wie ein Pissoir aussieht“.

Pfüüü!

Das war Mitte Dezember. Seitdem musste ich ja innerlich schon das ein oder andere mal zugeben, dass eine gewisse Ähnlichkeit durchaus nicht zu verkennen sei, stritt das aber öffentlich natürlich vehement ab und tat alles, um das Ding schön zu reden!

Wie gesagt, das war Mitte Dezember. Inzwischen haben sich Mann und Thermomix aneinander gewöhnt und er bedient ihn tendenziell sogar öfter als ich. Nein, nicht was ihr jetzt denkt. Zum Kochen natürlich. Die Pissoir-Assoziation war wieder vom Tisch.

Man könnte also von einem glücklichen Ende sprechen, hätte nicht heute der DHL Mann noch einen Karton gebracht. Das neue Rezeptebuch und die Vorwerk Thermomix-Spülbürste!

Wie zum Geier soll ich DAS nachher schöngeredet kriegen??? Und wie soll ich beim Abspülen jemals wieder diese Bilder in mein meinem Kopf loswerden??

Hoffnungslos!

Bye

Nadine