Hallo zusammen,

die meisten von euch dürften inzwischen die Reste der Weihnachtstafel eingetuppert, den Geschirrspüler bis aufs letzte gequält und die Verwandtschaft so langsam wieder verabschiedet haben.

Dienstplangeschuldet war bei uns in diesem Jahr nur ein kurzer Besuch bei der Familie drin und somit blieb bis auf ein kleines Abendessen zwischen zwei Funkrufen die Küche kalt und der Geschirrspüler leer. Keine Fondue-Töpfe zu schrubben, keine Reste einzutuppern, keine post-weihnachtliche Küchensanierung, und auch sonst kaum Arbeit oder Gesellschaft. Ist das zu glauben? Ein Weihnachten ganz ohne das übliche Tamtam und viel freier Zeit. So viel freie Zeit, dass ich völlig irritiert durch die Gegend laufe und immer wieder denke „mei was mach ich denn jetzt nur?“.

Vor lauter Zeit habe ich es sogar schon geschafft, das Schlafsofa, das in meinem Arbeitszimmer steht, zu bergen!! Ich glaube, es ist zum ersten mal, seit wir hier eingezogen sind, dass überhaupt Licht auf diese Matratze fällt, denn üblicherweise dient sie als Ablage für Zeitschriften und Unterlagen aller Art, die sich immer nur vermehren statt vermindern und deswegen kaum mehr einen anderen Platz finden. Ich erwähne jetzt nicht, dass seit das Sofa wieder das Licht das Welt erblickt hat, mein Tisch auf mysteriöse Weise verschollen ist. Insofern sind die guten Vorsätze für die kommenden Tage auch schnell gemacht: Tisch bergen unter möglicher Vermeidung einer erneuten Verschüttung des Sofas.

Sollte mir das gelingen, könnte es sogar sein, dass demnächst wieder genügend Platz ist, um weitere gebastelte Werke entstehen zu lassen. Denn eins kann ich mit Gewissheit sagen: mit der Nähmaschine auf dem Schoß lässt sich auch das noch so kleinste Tütchen nicht gut nähen…

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Wenn da das Problem mit der Motivation nur nicht wäre, denn fairerweise muss ich zugeben, zu tun wäre an sich noch genug, aber Bügelwäsche, Akten sortieren, Ablage abheften, Garten bei Dauerregen rupfen, Keller ausmisten oder Seminararbeiten schreiben sind jetzt nicht unbedingt die Beschäftigungen, die mich am zweiten Weihnachtsfeiertag vom Hocker reißen. Allerdings war es eben schon so weit, dass ich mich freiwillig auf den Hometrainer gesetzt habe, nur um die Zeit tot zu schlagen…wenn das nicht alarmierend ist…

So schön die Ruhe am Ende des Jahres anfangs auch ist, aber nach drei Tagen deutlicher Kommunikationsreduktion zur Außenwelt, mache ich drei Kreuze wenn die Feiertage wieder rum sind.

Bye

Nadine

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